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Was ist Bockshornklee? 7 potenziell gesundheitsfördernde Wirkungen

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Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ist eine in der chinesischen und ayurvedischen Medizin traditionell verwendete Heilpflanze, deren gesundheitlicher Nutzen seit Tausenden von Jahren dokumentiert ist. Bockshornklee wird in der indischen Küche zur Verfeinerung vieler Gerichte verwendet – als Gewürz verleiht er dem Essen ein nussiges Aroma und punktet darüber hinaus mit gesunden Vitaminen und Mineralstoffen.

Nur ein Esslöffel Bockshornkleesamen liefert 3 g Ballaststoffe, 3 g Eiweiß und 20 Prozent der täglich empfohlenen Eisenzufuhr. Bockshornklee ist häufig in Form von Pulver oder ganzen Samen erhältlich und lässt sich ganz einfach in die tägliche Ernährung integrieren.

Welchen Nutzen hat Bockshornklee für die Gesundheit?

Sowohl Humanstudien als auch Tierstudien weisen auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Bockshornklee bei zahlreichen Indikationen hin. Von der Senkung des Blutzuckerspiegels und Cholesterinspiegels, der Unterstützung des Stoffwechsels und der Verdauung bis hin zur Förderung der Wehen – Bockshornklee werden viele mögliche positive Wirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben.

1. Bockshornklee kann den Blutzuckerspiegel senken

Eine Studie kam zum Ergebnis, dass die Einnahme von 15 g pulverisierten und in Wasser eingeweichten Bockshornkleesamen bei an Diabetes Typ 2 leidenden Patienten den Blutzuckerspiegel nach Mahlzeiten deutlich senkte. Der Insulinspiegel sank, nachdem die Studienteilnehmer Bockshornkleepulver einnahmen.

Bockshornklee trug außerdem bei Diabetikern zum Erhalt eines ausgeglicheneren Nüchternblutzuckers bei. Eine zusätzliche Studie stellte fest, dass Typ-1-Diabetiker, die über einen Zeitraum von zehn Tagen zweimal pro Tag 50 g Bockshornklee-Pulver zum Mittagessen und Abendessen einnahmen, einen geringeren Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterinspiegel sowie einen verbesserten Blutzuckerspiegel aufwiesen.

2. Bockshornklee kann den Cholesterinspiegel senken

Es gibt Hinweise darauf, dass Bockshornklee den Cholesterinspiegel senken kann. Eine Dosierung von zweimal täglich 2,5 g Bockshornklee über eine Dauer von 3 Monaten hatte eine deutliche Senkung des Gesamtcholesterinspiegels sowie des Triglyceridspiegels bei Patienten zur Folge, die zugleich an Diabetes Typ 2 und an einer koronaren Herzerkrankung litten. Die gleiche Dosierung führte zu einer signifikanten Senkung des postprandialen und des Nüchternblutzuckerspiegels.

Eine weitere Studie gelangte zum Ergebnis, dass Typ-1-Diabetiker, die für eine Dauer von zehn Tagen zweimal täglich 50 g Bockshornklee-Pulver einnahmen, einen niedrigeren (schlechten) LDL-Cholesterinspiegel und Gesamtcholesterinspiegel hatten.

3. Bockshornklee kann die Verdauung unterstützen

Studien mit Bockshornklee haben gezeigt, dass diese sehr alte Heilpflanze Magengeschwüren entgegenwirken kann. Patienten, die an alkoholinduzierter Gastritis litten, wurden mit einem Bockshornklee-Supplement behandelt. Der Gel-Extrakt aus Bockshornkleesamen zeigte eine deutliche Schutzwirkung gegenüber Magengeschwüren.

Diese schützenden Eigenschaften wurden der sekretionshemmenden Wirkung von Bockshornklee sowie dem gesteigerten antioxidativen Potenzial der Magenschleimhaut zugeschrieben, welche sie vor Verletzungen schützte. Die Studie stellte zudem fest, dass das Bockshornkleesamen-Gel bei der Vorbeugung von Verletzungen der Magenschleimhaut wirksamer war als der Arzneistoff Omeprazol.

Bockshornklee konnte ebenfalls die Beschwerden von Sodbrennen lindern. Eine Pilotstudie ergab, dass Teilnehmer, die häufig an Sodbrennen litten, nach zweiwöchiger Einnahme von Bockshornklee eine Linderung der Symptome zeigten. Die Studie fand zudem heraus, dass Bockshornklee genauso wirksam ist wie rezeptfreie Antazida.

Ein weiterer überraschender Nutzen, der womöglich mit Bockshornklee in Zusammenhang steht, ist seine appetitzügelnde Wirkung. In klinischen Studien zu Bockshornklee wurde eine Hemmung sowohl hinsichtlich Appetit als auch Fettzufuhr beobachtet.

Aufgrund seines hohen Ballaststoffgehalts von 3 g je Esslöffel kann Bockshornklee bei Blähungen und Verstopfung Linderung verschaffen. Seine reizlindernden Eigenschaften tragen zudem zur Linderung von Beschwerden des Verdauungstrakts bei, indem er auf der Magen- und Darmschleimhaut einen schützenden Film bildet.

4. Bockshornklee kann zur Linderung von Menstruationsschmerzen beitragen

Bereits die alten Ägypter verwendeten Bockshornklee zur Linderung von Regelschmerzen. Aktuelle Studien zeigen, dass Frauen, die für eine Dauer von zwei aufeinander folgenden Monaten an den ersten drei Tagen ihrer Periode dreimal pro Tag 900 mg Bockshornkleesamen-Pulver erhielten, weniger extreme Schmerzen und kürzer anhaltende Schmerzphasen erlebten. Weitere Symptome, bei denen Bockshornklee lindernd wirkte, sind unter anderem Übelkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Erbrechen, zudem wurden keinerlei Nebenwirkungen festgestellt.

5. Bockshornklee kann bei Männern und Frauen die Libido steigern

Sowohl Männer als auch Frauen berichteten nach Supplementierung mit Bockshornklee von einer leichten Steigerung des sexuellen Verlangens und der sexuellen Erregung.

Bei einer sechswöchigen Studie mit 30 Männern, die 600 mg Bockshornklee erhielten, beobachteten die meisten Teilnehmer eine gesündere Sexualfunktion, eine gesteigerte sexuelle Ausdauer und sexuelle Erregung sowie mehr Kraft. Frauen, welche die gleiche Dosis Bockshornklee-Extrakt erhielten, zeigten eine deutliche Erhöhung des Estradionspiegels sowie des Spiegels an freiem Testosteron nach achtwöchiger Supplementierung — der Ursache für ihr gesteigertes sexuelles Verlangen und ihre erhöhte sexuelle Erregung.

Weitere Studien zeigen, dass Bockshornklee auch bei Männern zum Erhalt des Testosteronspiegels beitragen kann. Bei einer achtwöchigen Studie erhielten 30 Männer im Alter von 18–24 Jahren täglich 500 mg Bockshornklee. Die Männer absolvierten vier Mal pro Woche Krafttraining mit Gewichten. Während die Gruppe, die kein Bockshornklee nahm, eine leichte Senkung des Testosteronspiegels zeigte, wurde bei der Gruppe, die Bockshornklee einnahm, eine Steigerung des Testosteronspiegels sowie eine Verringerung des Körperfettanteils festgestellt. Testosteron hat zudem positive Auswirkungen auf die männliche Libido.

6. Bockshornklee kann die Milchbildung fördern

Für Mütter, denen es schwerfällt, genug Muttermilch zum Stillen ihres Babys zu produzieren, könnte Bockshornklee eine potenzielle natürliche Alternative zu Medikamenten sein, welche die Milchbildung fördern.

Eine Gruppe von 66 stillenden Müttern wurde in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erhielt Bockshornklee-Tee, die zweite Gruppe ein Placebo und die dritte Gruppe nichts (Kontrollgruppe). Die Studie stellte sowohl bei der Placebogruppe als auch bei der Kontrollgruppe eine Steigerung der abgepumpten Milchmenge um 34 ml fest. Bei der Gruppe, die Bockshornklee-Tee trank, erhöhte sich die Menge an abgepumpter Muttermilch um 73 ml.

In einer gesonderten Studie sollten 77 stillende Mütter 14 Tage lang Bockshornkleesamen-Tee trinken. Die Teilnehmerinnen stellten fest, dass der Tee ihre Milchbildung steigerte und ihre Babys mehr Gewicht zulegten.

7. Bockshornklee kann Hautentzündungen lindern

In vielen Kulturen wird Bockshornklee seit jeher äußerlich als Umschlag verwendet, um gereizte und entzündete Haut zu beruhigen. Traditionell wird Bockshornklee zur Behandlung von entzündlichen Hauterkrankungen wie Dermatitis, Hautgeschwüren, Furunkeln oder Haarwurzelentzündungen, die zur Abszessbildung führen können, eingesetzt.

Aktuelle Studien haben gezeigt, dass Bockshornkleesamen-Extrakt bei Ratten mit Ödemen oder Schwellungen an den Pfoten eine deutliche Reduzierung von Schmerzen und Entzündungen bewirkte. Die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung dürfte auf die in Bockshornklee enthaltenen Schleimpolysaccharide und Steroidsaponine zurückführen sein.

Anwendung von Bockshornklee

Bockshornklee-Nahrungsergänzungsmittel sind üblicherweise in Pulverform oder als Samen erhältlich, man kann diese Heilpflanze allerdings auch auf andere Arten und Weisen konsumieren.

Sie können Bockshornklee auf folgende Arten einnehmen:

  • Kapseln zur oralen Einnahme – Diese Methode ist möglicherweise ideal, wenn Sie sich die blutzucker- und cholesterinsenkende Wirkung von Bockshornklee auf einfachstem Wege zunutze machen möchten.
  • Kräutertee – In Anbetracht der Studien, bei denen die Steigerung der Milchmenge durch Bockshornklee-Tee untersucht wurde, bietet sich ein solcher Kräutertee für stillende Mütter geradezu an. Doch Nahrungsergänzungsmittel haben möglicherweise eine ähnliche Wirkung wie Tee. Zur Zubereitung des Tees rühren Sie einfach einen Löffel Bockshornklee-Pulver in warmes Wasser ein und trinken den Tee. Sie können auch die Samen gemeinsam mit anderen entzündungshemmenden Zutaten wie KurkumaZimt und Ingwer aufkochen. Kochen Sie den Tee 10 Minuten auf und lassen Sie ihn anschließend abkühlen, bevor Sie ihn genießen.
  • Umschlag – Aus den Samen lässt sich eine Creme zur äußerlichen Anwendung herstellen, die sich womöglich ideal zur Linderung von Hautreizungen und -entzündungen eignet.
  • Kräuterbad – Ein mit Samen oder Pulver versetztes Bad kann entzündliche Hauterkrankungen wie Dermatitis lindern.
  • Samen – Bockshornkleesamen lassen sich über Nacht in Wasser einweichen; auf diese Weise lassen sie sich mühelos auf natürliche Weise zubereiten. Verzehren Sie einfach morgens einen Löffel der eingeweichten Samen, um Verdauung und Blutzuckerspiegel optimal zu unterstützen.
  • Sprossen – Sie können Bockshornkleesamen keimen lassen, indem Sie sie über Nacht in Wasser einweichen und das Wasser am nächsten Morgen wechseln. Wiederholen Sie diese Schritte zwei oder drei Tage lang, bis Sie grüne Sprossen erhalten. Nun sind die Sprossen fertig und lassen sich als Zutat für jedes beliebige Gemüse- oder Getreidegericht genießen. Probieren Sie die Sprossen einmal als Topping für frischen Salat oder ein Quinoa-Gericht aus, um für mehr Biss und Geschmack zu sorgen.
  • Würzen – Bockshornklee, seit jeher als Gewürz in traditionellen indischen Speisen verwendet, verleiht vielen Gerichten wertvolle Nährstoffe und ein herrlich nussiges Aroma. Bockshornklee wird häufig als Pulver oder Samen in Currygerichten und Soßen verwendet und passt auch wunderbar zu Ihrem herzhaften Lieblingsessen.

Risiken und Nebenwirkungen von Bockshornklee

Bockshornklee gilt im Allgemeinen als unbedenklich, allerdings sind einige leichte Nebenwirkungen und mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten bekannt.

Es wurden Fälle von Verdauungsbeschwerden und Durchfall nach Einnahme von Bockshornklee berichtet. Schwerere Nebenwirkungen wurden bei Tierstudien berichtet. In Tierstudien wurden nach Einnahme von Bockshornklee in sehr hohen Dosierungen Nebenwirkungen berichtet, darunter verringerte Fruchtbarkeit, erhöhtes Risiko für Frühgeburten, DNA-Schäden sowie neurologische Störungen. Die in diesen Tierstudien verwendeten Dosierungen waren deutlich höher als sämtliche empfohlene Dosierungen für den menschlichen Verzehr.

Falls Sie an Diabetes leiden und blutzuckersenkende Medikamente nehmen, sollten Sie bei der Einnahme von Bockshornklee vorsichtig sein, da er ebenfalls blutzuckersenkende Eigenschaften hat.

Sie sollten Bockshornklee meiden, falls Sie eine Essstörung oder ein vermindertes Verlangen nach Essen haben, da er den Appetit hemmt, was eine verringerte Fettzufuhr zur Folge hat.

Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie Bockshornklee oder andere Pflanzenpräparate oder Nahrungsergänzungsmittel erstmals einnehmen.

Bockshornklee – das Gesamtbild

Bockshornklee, seit jeher als traditionelle Heilpflanze und Gewürz verwendet, ist in vielen Kulturen für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Von seiner Nutzung als Gewürz in der indischen Küche bis hin zur Verwendung als Kräutertee zur Förderung der Milchbildung: Bockshornklee steckt voller wertvoller Nährstoffe und hat einen angenehm süßen und zugleich herzhaft-nussigen Geschmack.

Was auch immer Ihr Bedürfnis sein mag – Bockshornklee ist vollgepackt mit Nährstoffen wie BallaststoffenEiweißEisenMagnesium und Vitamin B6 und bietet damit nährstoffreichen, leckeren Genuss.

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